„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist, zu schweigen“. Trefflicher hätte das auf Victor Hugo zurückgehende Motto der Auftaktveranstaltung der Darsberger Kapellenkonzerte im Jahre 2008 nicht gewählt werden können. In einzigartiger Weise ist es Rainer Schmidt mit seinem virtuosen Spiel auf seiner Altzither gelungen, das an sich Unaussprechliche in Töne zu transformieren. Eine Einheit aus Raum und Klang, getragen von der reinen Freude und Hingabe zur Musik erstrahlte die bis auf den letzten Platz gefüllte Darsberger Kapelle in ihrer ganzen Schlichtheit und Schönheit.

Das u.a. Werke von J.S. Bach, G. Brescianello, J.B. Hagen und S.L. Weiss umfassende Programm war anspruchsvoll, die Klangwelt des Barock in konzertanter Weise für einen jeden erleb- und nachempfindbar. Mit fließenden Tönen in höchster technischer Perfektion und einem Feuerwerk an Noten eroberte Rainer Schmitt gleich zu Beginn die Herzen der Zuhörer. Was als kontemplative Symbiose aus Raum und Klang gedacht war, verwandelte sich im weiteren Konzertverlauf in einen fein nuancierten Spannungsbogen hoch emotional gelebter Musik, der die Zuhörer zu wahren Beifallsstürmen verleitete. Auch die zwangsläufig aufkommende Forderung nach einer Zugabe blieb seitens des Konzertierenden nicht unbeantwortet. Alles in allem ein wahrlich außergewöhnliches Saitenspiel und in seiner harmonisch puristischen Art zugleich unvergesslich. Der mit Abstand höchste Spendeneingang, der bei vergleichbaren Veranstaltungen in der Darsberger Kapelle jemals erzielt wurde spricht selbstredend für die hohe Qualität der Darbietung. 

Der besondere Dank des Arbeitskreises Dorferneuerung Darsberg sowie der Evangelischen Kirchengemeinde Darsberg gilt jedoch dem Hauptakteur des Abends, Herrn Rainer Schmidt, für das nicht nur musikalische Geschenk, welches er unentgeltlich uns allen bereitet hat. Der Neuanfang der Darsberger Kapellenkonzerte ist in jeder Hinsicht mehr als gelungen, was die Veranstalter sicherlich zu neuen Taten beflügeln wird. Wir alle sind gespannt. Auf ein baldiges Wiederhören und -sehen in der Darsberger Kapelle. 

Für das Organisationsteam