Ortsbeirat Darsberg
 

 

Gemeinschaftshaus bewährt sich als lebendige Keimzelle – Darsberger investieren in neuen Sonnenschutz, Eigenleistungen steigen damit auf 55.500 Euro 

Neckarsteinach-Darsberg. (iz) Als „Keimzelle des dörflichen Lebens“ lobte Ortsvorsteher Ralf Edelmann das neue Dorfgemeinschaftshaus. Er und seine Stellvertreterin Gerda Emmerich zogen bei einem Pressegespräch eine positive Bilanz des jetzt seit eineinhalb Jahren bestehenden neuen Ortsmittelpunkts. Anlass war die Fertigstellung der neuen Beschattungsanlage, die sich angesichts der Südausrichtung des Hauses als dringend notwendig erwiesen hatte. Sie besteht aus ebenso praktischen wie ästhetisch ansprechenden Lamellenvorhängen, die – passend zum rot-hellgrauen Farbkonzept des Gebäudes – für jedes Fenster einzeln von der Hirschhorner Firma Mathes angefertigt werden mussten. Sie bilden einen wirksamen Licht-, Sicht- und Wärmeschutz und tragen erheblich zur behaglichen Wohlfühlatmosphäre in den Räumen bei. Die Kosten von 3.750 Euro dafür konnten zu 100 Prozent aus Eigenmitteln der Dorfgemeinschaft finanziert werden, darunter Spenden der Sparkasse Starkenburg und der Neuapostolischen Kirche, von diversen Privatspendern sowie Erlösen aus verschiedenen Dorffesten.

Abb.: Ortsvorsteher Ralf Edelmann und seine Stellvertreterin Gerda Emmerich mit Bürgermeister Eberhard Petri (Foto: Alex) 

Damit hat sich die Summe der Eigenleistungen der Dorfgemeinschaft auf rund 55.500 Euro erhöht. Ein Ergebnis, das sich aus Zuschüssen der Evangelischen Kirchengemeinde und des Sportvereins Darsberg, aus Erlösen verschiedener Veranstaltungen und Spenden, vor allem aber aus 750 Stunden geleisteter Eigenarbeit der Darsberger Bürger zusammensetzt. „Darauf sind wir stolz“, so der Ortsvorsteher. Er betonte, dass die Darsberger Dorfgemeinschaft damit auch ihren Dank für den knapp 600.000 Euro teuren Umbau des Dorfgemeinschaftshauses ausdrücken wolle. „Dieses Haus ist eine andauernde Herausforderung an uns alle und bedarf ständiger Anpassungs- und Optimierungsprozesse“, so Edelmann. 

Die kritischen Stimmen vor dem Umbau vor allem aus der Kernstadt könnten heute durch eine eindrucksvolle Nutzung des Hauses widerlegt werden. Vor allem wegen seiner Multifunktionalität durch seine verschieden großen Räume und der gut ausgestatteten Küche bestehe eine erfreulich hohe Nachfrage. Der Sportverein hat sein Angebot durch neue Kurse wie Yoga oder Rückenschulung erweitern können; die Evangelische Kirchengemeinde und der Gesangverein halten hier regelmäßige Bibelgesprächs- und Probestunden ab. Und zugenommen haben auch die privaten Feiern wie Taufen, Konfirmation, Geburtstage und andere.  

Für die Organisation all dieser unterschiedlichen Nutzungsarten hat man zusammen mit der Stadt eine Nutzungs-, Gebühren- und Hausordnung entwickelt, die sich bewährt hat. Bürgermeister Eberhard Petri sprach dem Ortsbeirat und den Darsbergern seinen Dank aus. Er sei froh, dass man während der Bauzeit den Darsbergern viel Mitsprache eingeräumt habe, und er freue sich, dass sich die Bürger in dem neuen Haus wohl fühlen. 

Elisabeth Hinz 

 

(Veröffentlicht in der Rhein-Neckar-Zeitung, Jahrgang 66, Ausgabe 52 vom 4. März 2010)