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Kulturausschuß Darsberg

In Darsberg waren die Hexen los

Auch in diesem Jahr war der Neckarsteinacher Ortsteil Darsberg eine Hochburg der fünften Jahreszeit.

Man sollte schon selbst dabei gewesen sein, wenn in relativ familiärer Atmosphäre bei der traditionellen Kneipenfastnacht des SV Darsberg das „Waldhorn" wie gewohnt mit viel Lokalcolorid erfüllt wird. Allein schon deshalb, da die Gastgeber dazu übergegangen sind all die zu begrüßen, die (mal wieder) durch Abwesenheit glänzten. Zweifelsohne spielte bei den Lachsalven die Schadenfreude keine unwesentlichen Rolle – aber Vorschicht! Keiner weiß, wie die Begrüßung im nächsten Jahr abläuft!

Die Vorträge einer „erfahrenen Domina" und eines „sauberen Mannes", eröffneten den Angriff auf die Lachmuskeln. Sicherlich ist es reizvoll einen Mann unter der Knute zu haben, es ist aber auch gut wenn er wieder geht und das Bestes daran ist bestimmt die Bezahlung.

Die Erfahrungen eines Aktivisten für eine saubere Landschaft machen deutlich, dass auch Abfall als „weggeworfene Beweisstücke" zu allerlei Vermutungen Anlaß geben können.

Vielleicht eröffnen sich bei der jetzt anstehenden Aktion „saubere Landschaft" wieder interessante Vermutungen, wenn über die seltsamsten Funde berichtet wird.

Eine ernste Gruppe andächtig betender Frauen gehobenen Alters malte ein durchaus realistisches Bild des starken Geschlechts und der dazugehörenden Beziehung zueinander.

Die abschließende Segnung machte jedoch deutlich, dass die vorangegangene Litanei nur dem Zwecke der Bekehrung zum herzlichen Lachen diente.

Zwei Joggerinnen ließen das Publikum an ihren interessanten Überlegungen und Schlußfolgerungen zum Thema Fitneß und deren Umsetzung im Freien und den eigenen vier Wänden teilhaben. Die hervorragend gelungene Wiedergabe ihrer eigenen Beobachtungen, Behauptungen und Ausblicke amüsierte alle Gäste köstlich.

Den Abschluß bildete eine internationale Gruppe, die die Show „Darsberg sucht den Superstar" präsentierte. Bereits die Moderation durch die bekannte und stimmgewaltige Hildchen Runzlinger geriet zum Angriff auf das Zwerchfell.

Die parodierten internationalen Stars durch völlig unbekannte Leute wie du und ich, war sehr überzeugend nicht nur wegen der bekannten Lieder auch die Mimik, Gestik und der Tanz waren brilliant. Jeder Star verstand es „sein" Publikum zu begeistern. Die Abstimmung und die Siegerehrung diente nur dem Zweck das „Waldhorn" nochmals zum Kochen zu bringen.

Das Feuerrad bildet traditionsgemäß den Abschluß der Darsberger Fastnacht.

Obwohl rund um die drei tollen Tage viel Regen versprochen wurde, blieb in Darsberg alles trocken, ja es schien sogar die Sonne (DANKE PETRUS!!!). Bis gegen 19.00 Uhr fanden sich erneut viele hundert Besucher zu dem Spektakel auf der teilweise gesperrten Greiner Straße ein.

Auch in diesem Jahr flogen zunächst die brennenden Holzscheiben durch eine Schleuder katapultiert weit auf die Wiesen und zauberten ein gespenstisches Bild in die Landschaft. Diese alte, auch aus dem Odenwald stammende Tradition war neben dem Feuerrad der Mittelpunkt des Interesses des SWF-Ferhsehteams, welches eigens deshalb nach Darsberg gekommen war.

Nicht lange hatten die Besucher Zeit, sich an den Ständen mit heißen Getränken und Speisen sowie mit Naschwerk zu versorgen. Gemeinsam mit ca. 30 Musikern und Musikerinnen der Guggemusik Steinach-Fezza aus Schönau zogen 14 Hexen aus Darsberg, darunter viele jugendliche, unterstützt durch 20 Hexen der Hirschhorner Hexenzunft mit infernalen Lärm zu den Wiesen. Dort waren bereits die großen Schwedenfackeln und beim Eintreffen der Hexen auch der Scheiterhaufen entzündet worden.

Höhepunkt der Veranstaltung bildete das Abrollen des Feuerrades. Abgerollt durch 10 Männer wurde das (über eine Tonne wiegende) brennende Strohrad zu Tale bewegt.

Der anschließende Hexentanz fand sein Ende durch die von Kindern getragene Sonne, sie symbolisiert das beginnende Frühjahr und soll die Hexen (und damit auch den Winter) in Ihre Verstecke treiben.

Während die Guggemusik und die Hexen noch im Gasthaus „Waldhorn" die Gäste aufmischten, kamen im „Kehraus-Zelt" der Freiwilligen Feuerwehr alle Musikfans auf ihre Kosten, als die einheimischen DJ’s den Besuchern einheizten.

Abschließend einen herzlichen Dank an alle Helfer die den Abschluß der närrischen Zeit in dieser Form ermöglichen. Besonderen Dank möchten wir den Mitarbeitern des Bauhof der Stadt Neckarsteinach sagen, die die aufwendige Verkehrssonderregelung so reibungslos gestaltet haben. Stellvertretend für die über 50 Helferinnen und Helfer gilt ein Dankeschön der Familie Edelmann für das Stroh, Fam. Östreicher für ihre Spende und Harald Layer für die Möglichkeit das Feuerrad zu Stopfen, alles Mögliche zu lagern und für die Stellflächen für unsere Bewirtungszelte.