Feuerrad und Hexentreiben auf dem Darsberg 2016

Düsseldorf und Mainz – Züge abgesagt, Köln - Sturm abgesagt, Darsberg – Sturm wiederstanden, so könnte man den Fastnachstausklang 2016 zusammenfassen.

JA, das für ein Festzelt denkbar schlechteste Wetter – Sturm mit Orkanböen – war vorausgesagt worden- aber wer glaubt schon dem Wetterbericht, wenn das größte Event des Jahre ansteht und  schlechtes Wetter vorausgesagt wird… .

Als am frühen Nachmittag der Aufbau anstand, hatte sich das Wetter plötzlich gebessert – der Dauerregen war vorbei, die Sonne schien verführerisch, die Vorräte für die Bewirtung waren alle besorgt und das Zelt der Freiwilligen Feuerwehr stand bereits.
Also hofften wir das Beste, der Aufbau verlief – Dank genügend Helfer ohne große Schwierigkeiten, erfahrene Camper machten das Zelt möglichst sturmsicher und wir freuten uns auf viele Gäste und ein prächtiges Feuerrad …

Gegen 16:30 Uhr frischte der Wind auf, die Böen wurden immer stärker, plötzlich mussten wir, an den Zeltstangen hängend, das Abheben des Zeltes verhindern.
Dieser Zustand – starker Wind, Sturmböen, starker Regen aus allen Richtungen, Zeltstangen umklammernd – dauerte fast 2 Stunden. Wir wollten aufgeben, suchten nach Alternativen, alles Abbauen …, dann, etwa eine halbe Stunde vor dem Start des Hexenumzuges mit Guggemusik hörten der Sturm und auch der Starkregen auf.
Es wurde plötzlich ganz ruhig, als die Geräusche des Unwetters wegfielen.
Die Musiker der „Neckarfurzer“ verließen ihren Bus, kamen auf unser Zelt zu und fragten, ob wir schon etwas anzubieten hätten – unsere Feuerwurst wäre doch so gut ...?

Nach und nach kamen doch einige Gäste und wir begannen mit der Bewirtung auf kleiner Flamme.
Irgendwie war alles um uns herum noch pitschnass, aber die Freude über den überstandenen Sturm beflügelte alle Helfer. Mit guter Laune verfolgten wir den gewohnten und doch überraschenden Ablauf.  Die Musik erklang und war noch mitreisender als in all den Jahren zuvor, das kleine Feuerwerk war sehr schön, die Positionsfeuer brannte  wegen der guten Absicherung gegen Regen wunderbar  – das Feuerrad wurde von den vielen Helfern wunderbar brennend in klargewaschener Nachtluft bis ins Tal gerollt. Einige Helfer wurden dabei auch nur „ein wenig gegrillt“.
Alle waren sich einig – so ein schönes Feuerrad hatten wir schon sehr lange nicht mehr.
Eine tolle Entschädigung für alle Gäste und Helfer… !
Der abschließende Tanz der Hexen um das Feuer wurde von den Musikern der „Neckarfurzer“ mit heißen Samba-Rhythmen begleitet.
Beim groben Abbau waren auch genügende Helfer zur Stelle – vielen Dank dafür.
Unser Zelt musste noch eine ganze Weile trocknen und bis alles wieder an seinem gewohnten Platz war, dauerte es einige Tage – aber was kann „Sturmbezwinger“ schon erschüttern?!

Herzlichen Dank an unsere Gäste und vor allem unsere Helfer – ohne Euch könnte so etwas nicht mehr stattfinden!

Für den SV Darsberg 1949 e.V.
Anke Schlund

Vorsitzende und kommissarische Schriftführerin